© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Felix Bielmeier)
Gläser aus der Kelchglasgarnitur (Modell 1014, "Tunica")
Beteiligte
Vereinigte Farbenglaswerke Zwiesel AG Ausführung
Heinrich Löffelhardt Entwurf
Datierung
1958 Entwurf
Geographischer Bezug
Zwiesel Ausführungsort
Material / Technik
Kuppa farbloses Glas, Fuß und Stiel rauchtopasfarbenes Glas; formgeblasen, Fuß und Stiel gezogen und angesetzt
Maße
a-d) Rotweingläser 12 cm (Höhe)
a-d) Rotweingläser 5,9 cm (Durchmesser)
e-h) Süßweingläser 10,8 cm (Höhe)
e-h) Süßweingläser 5,2 cm (Durchmesser)
i-l) Kognakschalen 7,6 cm (Höhe)
i-l) Kognakschalen 6,6 cm (Durchmesser)
m,n) Sektschalen 11 cm (Höhe)
m,n) Sektschalen 9,6 cm (Durchmesser)
o-r) Sektkelche 16,2 cm (Höhe)
o-r) Sektkelche 5,6 cm (Durchmesser)
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung I. und W. Funke, 2019.
Inventarnummer
2019.226 a-r
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Hausrat > Trinkgefäß > Becher > Stielbecher
Schlagwortkette
Design
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Von größter Bedeutung war Heinrich Löffelhardts über fast zwei Jahrzehnte reichende Gestaltung des sich mit dem Zeitgeschmack immer wieder wandelnden Kelchglassortiments für die Farbenglaswerke Zwiesel, vom tatsächlich noch Glas für Glas in der Hütte mundgeblasenen Sortiment der 1950er und frühen ´60er Jahre bis zur in der zweiten Hälfte der 1960er eingeführten Produktionsrevolution der vollautomatisch in einem Stück und in rasendem Tempo maschinengeblasenen Trinkgläser, die millionenfach produziert wurden. Die Automation war nicht allein ein technologischer Wandel, der eine Branche völlig umstrukturierte, es war dies eine Veränderung der Produktionsweise mit weitreichenden gesellschaftlichen und kulturellen Folgen. Die Kelchglasgarnitur "1014" besticht durch die konsequent schlichte Form der Gläser und ihre dünnwandige und -stielige Zierlichkeit - Zeugnis meisterlicher Handwerkskunst als Massenprodukt.