
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig.
Halsschmuck
Beteiligte
Giampaolo Babetto
Datierung
2015
Geographischer Bezug
Arcquá Petrarca (Italien) Ausführungsort
Material / Technik
Gelbgold 750, Pigmente
Maße
offen 70 cm (Länge)
Erwerb
Schenkung der Doris-Günther-Stiftung, Leipzig, 2023
Inventarnummer
2023.289
Standort
Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Erdgeschoss > 1970er Jahre bis Gegenwart
Objektsystematik
Schlagwortkette
Schmuck
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Der Italiener Giampaolo Babetto ist einer der profiliertesten Vertreter der internationalen Goldschmiede-Avantgarde des 20./21 Jh. Seine tragbaren Schmuckstücke reflektieren zeitgenössische Kunstrichtungen wie die Konkrete Kunst, Minimal Art, Kinetische Kunst oder Op Art in einer ganz eigenen, puristischen plastischen Form. Aus abstrakten Elementen zusammengefügt, in Module zerlegt oder mit ausgeklügelten Verbindungsstücken beweglich gemacht, besitzen seine Arbeiten dennoch tektonischen Charakter – Mini-Architekturen, Mini-Skulpturen. Die übergebene Brosche "Cubo schiacciato" aus dem Jahr 1976 zeigt diese architektonische Auffassung in idealer Weise.
Der mehrfach ausgezeichnete Schmuckkünstler bevorzugt das Gold wegen seiner stabilen Geschmeidigkeit und seines warmen Glanzes und kombiniert es mit unkonventionellen Materialien wie Kunststoff oder Glas, bestäubt es mit samtigem Pigment in leuchtendem Rot oder Blau, setzt Email und alte Niello-Technik ein. Der 1947 in Padova (Italien) geborene Künstler hat an den renommiertesten Schulen gelehrt und eine ganze Generation jüngerer Schmuckgestalter geprägt. Seine Arbeiten sind in allen bedeutenden Museen der Welt vertreten und sein Oeuvre ist publizistisch hervorragend aufgearbeitet.