
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Koffernähmaschine "Freia"
Beteiligte
Ernst Fischer Entwurf
VEB MEWA Ernst-Thälmann-Werk Suhl Ausführung
Datierung
1948 Entwurf
? Ausführung
Geographischer Bezug
Suhl Entwurfsort
Suhl Ausführungsort
Material / Technik
Metall, Kunststoff, Baumwolle
Maße
26 cm (Höhe)
40 cm (Tiefe)
7,5 cm (Breite)
Signatur / Marke
a) "FISCHER MEWA VVB"; "MEWA ERNST-TÄHLMANN-WERK-SUHL"; Beschlag: "222476"; b) "NÄSU B1102-1"; c) "FISCHER MEWA"
Erwerb
Erworben mit Fördermitteln der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Kulturstiftung der Länder aus der Sammlung Günter Höhne, Berlin, 2004.
Inventarnummer
2004.822 a-c
Standort
Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Erdgeschoss > 1940er bis 1970er Jahre
Objektsystematik
Analoges und elektronisches Gerät > Haushaltgeräte > Nähmaschine
Schlagwortkette
Mobilität
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Die ab 1948 produzierte Freiarm-Koffernähmaschine, kurz „Freia“, ist eine technischmechanische Meisterleistung. Der Ingenieur Ernst Fischer (1910–2006) hat sie so ausgeklügelt konstruiert, dass sie mit wenigen Handgriffen aufgebaut und ebenso schnell wieder im Gehäuse verstaut ist. Der Motor wird über einen ausklappbaren Bügel mit dem Knie betätigt. Der Koffer dient gleichzeitig als Unterbau und besteht aus Duroplast, dem zur besseren Aushärtung ein Gemisch aus Textilresten hinzugefügt wurde. Die frühe Produktion der „Freia“ war nur möglich, weil sowjetische Demonteure die Kunststoffpresse unter einem Trümmerhaufen übersehen hatten.