
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Esther Hoyer)
Teller mit dem Wappen von Carlo Francesco Vincenzo Ferrero (1680–1745)
Beteiligte
Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen
Datierung
um 1742
Geographischer Bezug
Meißen Ausführungsort
Material / Technik
Porzellan, polychrom bemalt und vergoldet
Maße
3,3 cm (Höhe)
23,5 cm (Durchmesser)
Signatur / Marke
Schwertermarke in Unterglasurblau; Pressnummer "16"
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung Diethard und Regina Lübke, 2015
Inventarnummer
2015.693
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Blumendekor; Insekt; Wappen
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Flacher Teller mit mehrpassig geschweifter Fahne. Im Spiegel und auf der Fahne obmbrierte "Deutsche" Blumen und mehrere Insekten. Auf der Oberseite der Fahne das gräfliche Wappen Ferrero: das Schild wird von zwei Meerjungfrauen gehalten und umgeben von der Kette des Annunziatenordens, dem höchsten Orden des Hauses Savoyen. Zwei gekreuzte Marschallstäbe. Hinter dem Wappen befindet sich ein roter, mit Hermelin gefütterter Mantel.
Der Teller gehört zu einem Service, das für den savoyischen Großkanzler und Staatsminister Carlo Francesco Vincenzo Ferrero, Marchese d´ Ormea (1680-1745), hergestellt worden ist. Er war zeitweise Botschafter in Dresden. 1742 wurde er zum Großkanzler von Piemont-Sardinien ernannt und erhielt möglicherweise aus diesem Anlass das Service. Es zählt zu den drei berühmten Servicen der Meissener Manufaktur, die für den Übergang von der "Indianischen" Blumenmalerei zur Malerei mit sogenannten ombrierten Holzschnittblumen stehen.