(097) Bestickte Zierdecke

Beteiligte

Hanne-Nüte Kämmerer Entwurf und Ausführung

Datierung

1970 Ausführung

Geographischer Bezug

Detmold Ausführungsort

Material / Technik

Leinen; Stickerei

Maße

26,0 cm (Breite)
42,0 cm (Länge)

Erwerb

Schenkung, Hanne-Nüte Kämmerer, Detmold, 1971

Inventarnummer

1971.25

Standort

Aktuell nicht ausgestellt

Objektsystematik

Textilien, Gewebe > Stickerei

Schlagwortkette

Baum; Stickerei; Tier

Sammlung

Europa (Textilien und Mode)

Dieser Text entstand im Rahmen des Museumsjubiläums 2024. Für das Projekt „150 Jahre 150 Objekte“ in der Sammlung Online wurden Leipzigerinnen und Leipziger nach ihrem Blick auf die Sammlung gefragt:

Der Zweck einer Zierdecke liegt bereits im Namen, sie soll dekorieren, verschönern, manchmal vielleicht auch etwas verstecken. Die Grundfarben dieser Decke sind warm, erdig und die Materialien natürlich. Die Fransen lassen sie weich werden, die flächigen Stickereien geben Struktur, formen eine Landschaft. Die Formen der stilisierten Tiere verleihen einen ethnischen Anstrich, ihre eher starken Farben Lebendigkeit, Kontrast zum zurückhaltenden Hintergrund und erinnern mich an Höhlenmalereien, welche Informationen weitergeben, eine lange zurück liegende Geschichte erzählen können.
Ein Bild als Deckchen. Eine kleine Welt als Dekorationsobjekt, das Fernweh auslösen und die Fantasie anregen kann.
Zierdecken sind inzwischen etwas aus der Mode geraten, sie waren vermutlich auch Anfang der siebziger Jahre schon ein Ausdruck von Spießigkeit, Vergangenem, wurden hier aber anders und neu interpretiert. Ein Objekt wie dieses würde 2024 wohl eher an der Wand hängen und hätte keine Fransen oder zumindest nicht umlaufend.


Anja Jenderek, Leipzig

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