Anfang der 1970er Jahre wurde Ernst August Sundermann, Professor für Porzellan-Design an der Fachhochschule Niederrhein und der Universität Paderborn, für das moderne Gesicht der Porzellanmanufaktur Fürstenberg verantwortlich. Sein Service 677 wurde nicht allein in weißem Porzellan angeboten sondern auch in zeittypischen Signalfarben. Die farbigen Keramikglasuren wurden in Zusammenarbeit mit dem Keramischen Werk Dr. Alfred Ungewiß in Dehme entwickelt und waren eine Reaktion einerseits auf die "bunten" 70er, andererseits auf die technische Entwicklung, die die Spülmaschine in größerer Zahl in die Haushalte brachte: Von Mai 1966 bis Mai 1971 hatte sich die Zahl der Geschirrspüler in den Haushalten von 3% auf 6% verdoppelt. Folge war, daß bei den nicht spülmaschinenfesten Aufglasurdekoren sich die Reklamationen häuften. Die Keramikglasuren waren spülmaschinenfest im Gegensatz zu den herkömmlichen Aufglasurdeko-ren und lösten vorerst das Problem, bis man spülmaschinenfeste Dekore entwickelt hatte.