
© GRASSI Museum für Angewandet Kunst Leipzig (Foto: Esther Hoyer)
Kosmetikspiegel mit elektrischer Beleuchtung
Beteiligte
Zeiss Ikon AG
Datierung
ab 1930 Entwurf
um 1933 Ausführung
Geographischer Bezug
Dresden Ausführungsort
Material / Technik
Messing, vernickelt; Glas, teilweise verspiegelt und mattiert
Maße
7 cm (Höhe)
20 cm (Durchmesser)
Signatur / Marke
Zeiss ikon Marke auf dem Mattglas
Erwerb
Erworben aus der Slg. Justus Binroth, Berlin, 2011
Inventarnummer
2011.514 a-c
Standort
Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Obergeschoss > Funktionalismus
Objektsystematik
Hygiene, Körperpflege, Kosmetik, Gesundheit > Spiegel (Körperpflege, Kosmetik) > Kosmetikspiegel
Schlagwortkette
Funktionalismus
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Die Firmengruppe Zeiss Ikon AG zählte zu einem der vielfältigsten und innovativsten Unternehmen. Neben Foto- und Filmkameras, Filmvorführgeräten und Filmmaterial produzierte das Unternehmen unter anderem eine umfangreiche Modellreihe von lichttechnisch herausragenden Leuchten u. a. nach Entwurf des Architekten Adolf Meier. Glasspiegelleuchten für direkte und indirekte Beleuchtung, etwa für Schaufenster finden erfolgreich Anwendung auf namhaften Ausstellungen der Zeit.
Der beleuchtete Kosmetikspiegel, (hier mit angeschnittenem Kreisspiegel), verbindet eine Leuchte und einen Spiegel. Das flache Blechgehäuse beinhaltet eine Glühlampe E 14 und ist innen reflektierend weiss angelegt. Der vorderseitige Klappdeckel bildet einen Rahmen der Spiegel- bzw. Mattglas fasst. Nach dem Prinzip der halbindirekten Beleuchtung wird Gesicht des Benutzers diffus durch das Mattglas beleuchtet und erscheint so gut erkennbar im Spiegel. Der Drahtbügel auf der Rückseite macht es möglich das Gerät wahlweise zu stellen oder zu hängen.
„Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile.“
Der Kosmetikspiegel wurde auch in varierter Ausführung mit vollrundem Spiegel und umschließender Leuchtfläche hergestellt. Auch gibt es Ausführungen mit optischem Vergrößerungsspiegel.
Walter Gropius wählte den Kosmetikspiegel zu den Exponaten der Ausstellung „Exposition des Artistes Decorateurs Francaise “ in Paris 1930, welche er im Auftrag des Deutschen Werkbundes für das Deutsche Reich ausrichtete.
(J.A. Binroth)