© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Hausaltar mit Erzengel Michael
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
um 1730 Ausführung
um 1720/1730 Ausführung
um 1740 Ausführung
Geographischer Bezug
süddeutsch Ausgabe
Material / Technik
Linde, geschnitzt, Temperabemalung, teilweise vergoldet. Feuerschwert und kleinere Zierteile nach alten Vorlagen ergänzt
Maße
93 x 50 x 41 cm (Objektmaß (H x B x T))
Erwerb
Ankauf 1909. Restauriert mit Mitteln vom MIB, Leipzig, 2005/06.
Inventarnummer
1909.192
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 13 Barock / Rokoko: Liturgische Geräte, Textilien, Bildwerke
Schlagwortkette
Christentum; Drache; Erzengel; Schwert; Teufel
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Dieser Hausaltar in seiner jetzigen Form besteht aus drei anscheinend nicht zusammengehörigen Teilen. Der Régence-Sockel passt stilistisch nicht zum Frührokoko-Gehäuse, welches zudem für eine Michaelsgruppe zu klein erscheint. Derartige Bedenken waren dem andächtigen Betrachter allerdings fremd. Leider fehlt der Widersacher des Erzengels Michael. Vermutlich war es kein Drachen, sondern ein teuflisches Wesen, das er mit Schild (Aufschrift: „Quis ut Deus“, d. h. Wer ist wie Gott = Übersetzung des hebräischen Namens Michael) und Flammenschwert zu bezwingen suchte. Vergleiche mit Stücken aus zeitlicher und räumlicher Nähe legen dies nahe.