Aufklappbarer Sessel „Sitz-Ei“

Beteiligte

Peter Ghyczy Entwurf
VEB Chemiekombinat Schwarzheide Ausführung

Datierung

1968 Entwurf

Geographischer Bezug

Lemförder (Niedersachsen/BRD) Entwurfsort
Senftenberg (Lausitz/DDR) Ausführungsort

Material / Technik

Kunststoff, Textil

Maße

zugeklappt 45 cm (Höhe)
75 cm (Tiefe)
50 cm (Breite)
offen 102 cm (Höhe)

Erwerb

Erworben 1999.

Inventarnummer

1999.353

Standort

Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Erdgeschoss > 1940er bis 1970er Jahre

Objektsystematik

Möbel > Sitzmöbel

Schlagwortkette

Design; Garten; Pop Art

Sammlung

Kunsthandwerk und Design ab Historismus

Häufig wird das originelle, aufklappbare Sitzmöbel für ein originäres Design der DDR gehalten. Doch die Gestaltung von 1968 geht auf den nach Westdeutschland emigrierten Ungarn Peter Ghyczy (*1940) zurück. Bis 1972 wurde es vom niedersächsischen Unternehmen Reuter produziert, danach als Auftragsproduktion im ostdeutschen VEB Chemiekombinat Schwarzheide/Senftenberg, wo die Herstellungskosten wesentlich geringer waren. Das sogenannte Garten-Ei oder Senftenberger Ei ist im geschlossenen Zustand regensicher und daher als Möbel für den Außenbereich geeignet. Im Innern sorgt ein Sitz- und Rückenpolster für Komfort. Der Siegeszug der Kunststoffe war auch in der DDR nicht aufzuhalten. Sie symbolisierten Fortschritt und ermöglichten die Herstellung preiswerter Konsumgüter. Möbel aus Polyurethan (PUR), bekannt unter dem Namen „variopur“, waren ostdeutsches, oft aber auch ausländisches Design.

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