© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Kanne
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
2. Hälfte 19. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Iran Ausführungsort
Material / Technik
Quarzfritte-Keramik, teilweise durchbrochener Dekor, Unterglasurmalerei
Maße
29,5 cm (Höhe)
21,5 cm (Durchmesser)
27,3 cm (Breite)
20,7 cm (Tiefe)
Erwerb
Ankauf wohl in Isfahan in den 1880er Jahren.
Inventarnummer
V1180
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Hausrat > Kanne > Enghalskanne
Schlagwortkette
Arabeske; Blüte; Rankenwerk
Sammlung
Westasien, Indien, Nordafrika (Asiatische Kunst)
Der Körper der bauchigen Kanne mit Henkel und gebogener, am Ausguss zur Blüte geformter Tülle wird durch sechs ovale Buckel mit Arabeskenrankendekor strukturiert. Die weißen Ranken sind immer im Wechsel entweder auf dunklem Grund in Ausspartechnik zu sehen oder wurden aus der Keramikmasse des hohlgearbeiteten Buckels herausgeschnitten und erheben sich gitterartig über dem darunterliegenden Kannenkörper. Diese Art des Gefäßdekors ist bereits aus safawidischer Zeit bekannt. Hier haben wir jedoch eine Arbeit aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor uns, wofür nicht nur die Form der Kanne, sondern auch der Stil der Arabeskenranken, die nahezu glockenförmig gestaltet sind, hinweisen. Die Kanne besitzt einen Hohlraum für Eis, um das über den Henkel einzufüllende Getränk kühlen zu können. Die abschließende Blütenform der Tülle ist Metallvorbildern nachempfunden. (Text: Reingard Neumann)