© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Buddha Amitábha (Unermesslich Strahlender)
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
Anfang 19. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Dolon Nor Ausgabe
Dolon Nor (Duolun), Innere Mongolei Herkunft (Allgemein)
Material / Technik
Bronze, gegossen, Kaltbemalung
Maße
33,0 cm (Höhe)
17,0 cm (Tiefe)
23,1 cm (Breite)
Erwerb
Vermächtnis Charlotte Lägel, Leipzig, im Gedenken an ihre Eltern Mathilde und Willy Lägel, 2001.
Inventarnummer
2001.280
Standort
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Empore Pfeilerhalle
Objektsystematik
Schlagwortkette
Buddha; Buddhismus; Kloster; Lotos; Mönch; Statue
Sammlung
Ostasien (Asiatische Kunst)
Die Klöster des innermongolischen Ortes Dolon Nor (Sieben Seen) waren als Residenzen der Tschangkya Khutuktus, die als hohe, wiedergeborene Lamas eine einflussreiche Rolle am Kaiserhof in Peking spielten, vom 18. bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts Zentren für die Herstellung von Statuen des tibetisch-buddhistischen Kultes. Sie arbeiteten für Tempel in der Mongolei, in Nordchina und bis nach Sibirien. Diese Figur des Buddhas Amitãbha weist einige typische Stilmerkmale der Werkstätten von Dolon Nor auf: ein markantes Gesicht sowie kräftige Hände und Füße; einen breitschultrigen Oberkörper mit hoch angesetzter Taille; parallel verlaufende Falten des Obergewandes; einen zweireihigen Lotosthron mit flachen, kissenförmigen Blütenblättern. Buddha Amitábha ist keine historische Gestalt, sondern wird geistig während der Meditation im Westen des Mandalas erschaut. Die Bronzefigur weist die ikonografischen Merkmale eines Erleuchteten auf. Er ist in die traditionelle Mönchsrobe gekleidet; seine eigentlich rote Körperfarbe deutet auf die klare und wärmende Energie der Liebe und des Mitgefühls hin; die Hände liegen in der „Geste der Meditation“ im Schoß; die Erhebung über dem Scheitel gilt als Symbol der Erleuchtung; die gelängten Ohrläppchen gehen auf den schweren Goldschmuck zurück, den der historische Buddha in seiner Jugend getragen hat. (Text: Roland Steffan)