
Blatt 12 zu Max Dauthendey, Keine Wolke stille hält
Beteiligte
Hermann Naumann
Datierung
Geographischer Bezug
Dresden Ausgabe
Maße
22,8 x 12,3 cm (Bildmaß)
Erwerb
E. S. H. Luzens, Dittersbach/Sächs. Schweiz.
Inventarnummer
B.2019.56 /14
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Illustration
Sammlung
Druckgrafik
Der Band „Keine Wolke stille hält“ (Inv. K 57134 8°) versammelt eine repräsentative Auswahl von Gedichten, Erzählungen und Erinnerungen von Max Dauthendey (1867-1918), der mit seiner impressionistischen, durch Klang, Rhythmus und Farbe auf Synästhesie zielenden Sprache zu den bedeutenden Erneuerern der deutschen Lyrik und Prosa um 1900 zählte. Seine Faszination für exotische Stoffe und Landschaften führte den Würzburger auf ausgedehnte Reisen unter anderem nach Amerika sowie Ost- und Südasien, die ihren Niederschlag in seinen Dichtungen fanden. Die 28 Farbholzschnitte von Hermann Naumann (vgl. Inv. B.2019.56 /1-14 ) greifen mit ihren Anklängen an die Kunst Malaysias und Javas, aber auch den deutschen Expressionismus die hier beschworene Bildwelt in kongenialer Weise auf, ohne sie wörtlich zu illustrieren. Naumann, der schon als 15jähriger von Dauthendeys – von japanischen Holzschnitten inspirierten – Liebesgeschichten „Die acht Gesichter am Biwa-See“ beeindruckt war, verwendete Birnbaumholz und druckte die Bilder zumeist von zwei Platten und in kräftigen Farben. Der zuerst 1970 im Ostberliner Union-Verlag veröffentlichte Band erschien neun Jahre später in gleicher Ausstattung auch im Münchner Albert Langen Verlag als „Das Max-Dauthendey-Buch“ mit einer Nachbemerkung von Hermann Naumann zu seinen Illustrationen (Inv. K 57135 8°).