Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen (1710 - 1918)
Doppelhenkelbecher
um 1722/1730
Caspar Dor
1. Hälfte 18. Jahrhundert Ausführung
Wohl Kulmbach Ausgabe
Eibenholz, verpicht; Zinnmontierung und -intarsien, gegossen, graviert; Deckel mit Bleiplakette
21,3 cm (Höhe)
18,2 cm (Breite)
Fuß 14,4 cm (Durchmesser)
Lippe 10,9 cm (Durchmesser)
Deckel mit Bleiplakette nebst Umschrift: "GREGORIUS DER EDLE RITTER"
Ankauf 1909. Ehemals Slg. Eduard Kahlbau, Stuttgart
1909.154
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 14 Barock: Wandel der Trinksitten
Hausrat > Krug > Daubenkrug
Deckelkrüge waren zweifelsohne die beliebtesten Trinkgefäße im 17. und 18. Jahrhundert. Eine besondere Form, die hauptsächlich in Kulmbach hergestellt wurde, stellt der Daubenkrug dar. Der hölzerne Boden und die Dauben werden hier mittels Zinnmontierungen an den beiden Rändern sowie der durchbrochen gearbeiteten Zinnwandung zusammengehalten. Bei diesem Exemplar besteht die intarsienartig in das Holz eingelassene mittlere Dekorzone aus einer Kartusche in Form eines bekrönten, ovalen Schildes, das ursprünglich für die Aufnahme des Wappens oder der Initialen des Besitzers vorgesehen war. Seitlich davon erscheinen zwei springende Hirsche umgeben von Blattrankenwerk. Entsprechend dem Zeitgeschmack der Käuferschicht wurden besonders häufig Jagdthemen als Motiv gewählt. Der Deckel mit Bleiplakette auf den hl. Georg nebst Umschrift: „GEORGIUS DER EDLE RITTER“