© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Felix Bielmeier)
Drei Kaminplatten mit den Wappen des Herzogs Johann Ernst von Sachsen-Saalfeld und seiner Gattin Charlotte Johanna von Waldeck
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
1. Hälfte 18. Jhd. Ausführung
Geographischer Bezug
Saalfeld (Schloss), Thüringen Herkunft (Allgemein)
Hütte Burgk/Saale, Thüringen Ausführungsort
Material / Technik
Eisen, gegossen
Maße
(Mittel- u. Seitenplatten) 122,5 cm (Höhe)
(Seitenplatten) 69 cm (Breite)
(Mittelplatte) 127 cm (Breite)
Erwerb
Erworben aus dem Saalfelder Schloss, 1919
Inventarnummer
1919.121 a-g
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 19 Barock: Sachsen
Objektsystematik
Schlagwortkette
Barock; Frucht; Girlande; Groteske; Herzog; Herzogin; Kamin; Putto; Schloß; Wappen
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Die drei Kaminplatten stammen "aus dem Raum neben dem sogenannten Chinesischen Zimmer" des herzoglichen Schlosses zu Saalfeld in Thüringen. Im Zentrum der mittleren Platte befinden sich unter dem Fürstenhut die Wappen des Herzogs Johann Ernst von Sachsen-Saalfeld und seiner Gattin Charlotte Johanna von Waldeck. Auf den zwei schmalen Seitenplatten sind die als Spiegelmonogramm verschlungenen Initialen des seit 1690 miteinander vermählten Fürstenpaares dargestellt. Thüringen besaß die notwendigen Voraussetzungen für die Entwicklung einer bedeutenden Eisenindustrie - Erzvorkommen, Wälder, Wasserläufe -, so dass hier im 17. und 18. Jahrhundert auch der Ofenguss betrieben wurde. Die meisten Modelschnitzer, die für die Gießereien arbeiteten, sind allerdings unbekannt, da man ihre Tätigkeit nicht als Kunst ansah. Beim Verkaufen von Öfen wurden diese nach Gewicht berechnet, die Darstellungen blieben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in den Quellen ohne Erwähnung.