Deckelhumpen mit Gießrohr

Beteiligte

Hans Schmidt (Schmied)

Datierung

um 1627/1629 Ausführung

Geographischer Bezug

Leipzig Ausführungsort

Material / Technik

Silber, gegossen, getrieben, vergoldet

Maße

16,5 cm (Höhe)
12,4 cm (Durchmesser)

Erwerb

Ankauf mit Mitteln der Fritz von Harck-Stiftung, Leipzig, 1936. Ehemals Slg. Margarete Oppenheim, Berlin. Einvernehmliche Regelung mit den Erben 2020. Gefördert durch die Kulturstiftung der Länder

Inventarnummer

1936.2

Standort

Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 19 Barock: Sachsen

Objektsystematik

Hausrat > Kanne

Schlagwortkette

Barock; Drache; Ornament; Renaissance; Rollwerk; Wasser; Wein

Sammlung

Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)

Auffallend bei diesem prächtigen Deckelhumpen des Leipziger Goldschmiedes Hans Schmidt (Schmied) ist das phantasievolle, drachenkopfförmige Gießrohr, das den Charakter und die Funktion des Gefäßes verändert – es konnte nun als Wein- oder Wasserkännchen für die festliche Tafel Verwendung finden. Besonders die Ornamente, die stilistisch aus unterschiedlichen Zeiten zu stammen scheinen, fallen ins Auge: der weitgeschwungene aus Herme, Maske und Rollwerk zusammengesetzte Henkel beziehungsweise der geflügelte Drachenkopf sind eher noch der Spätrenaissance verhaftet, wobei die ohrmuschelähnlichen, knorpelartigen Kartuschen und die maskenförmigen Gebilde auf Wandung, Fußzone und Deckel schon dem Frühbarock zuzuordnen sind. Für die hohe Wertschätzung der Leipziger Goldschmiedearbeiten im 17. und 18. Jahrhundert sprechen eine Reihe von Ankäufen des Dresdener Hofes sowie einige bedeutende Auftragsarbeiten, so zum Beispiel ein Gießbecken für die Gemahlin König Gustavs von Schweden.

Ähnliche Objekte

49c4e549-89a3-42b9-9350-4c1ac25b8c17 Barock; Drache; Ornament; Renaissance; Rollwerk; Wasser; Wein Hausrat/Kanne Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.) Schmidt (Schmied), Hans 1597 1649