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Trauernder Johannes

Beteiligte

Unbekannt

Datierung

um 1430 Ausführung

Geographischer Bezug

Merseburg Ausführungsort

Material / Technik

Linde, geschnitzt, ehemals gefasst

Maße

115,0 cm (Höhe)
34 cm (Breite)

Erwerb

Ankauf 1899

Inventarnummer

1899.271

Standort

Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 5 Spätgotik: Sakrale Schnitzplastik

Ursprünglich war die Figur des Johannes wohl Teil einer Triumphkreuzgruppe oder eines Gesprenges, wobei Maria links und Johannes rechts unter dem Kreuz angeordnet gedacht werden müssen. Die muldenartige Faltenbildung weist die Figur in die Zeit des Weichen Stils, der um 1400 in Europa verbreitet war. Das Gesicht hingegen nimmt schon realistische Züge an, es ist härter und individueller gestaltet. Die Geste der an den Kopf gehaltenen Hand versinnbildlicht Johannes‘ tiefe Trauer. Das Buch weist ihn als Evangelisten aus. Die Tradition setzte den in der Bibel bei Johannes 19,26 erwähnten „Lieblingsjünger“ mit dem Verfasser des Evangeliums gleich. Als einziger von den Jüngern stand er Christus am Kreuz bei.

4dbb9335-4f13-4ce4-acbb-023ffd8d421e Heilige; Johannes der Täufer; Trauer Plastik, Skulptur, Installation/Skulptur Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.) kein Eintrag 1400 1460