© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Brustpanzer einer Rüstung
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
18. oder frühes 19.Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Iran Ausführungsort
Material / Technik
Eisenplatte, Goldauflagen, gebördelter Rand, aufgenietete Schnallen, innen ursprünglich mit Samt ausgekleidet
Maße
23,8 cm (Höhe)
17,9 cm (Breite)
0,2 cm (Tiefe)
Erwerb
Alter Bestand.
Inventarnummer
V4854
Standort
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Kabinett Westasien
Objektsystematik
Schlagwortkette
Arabeske; Islam; Medaillon; Orient; Ornament
Sammlung
Westasien, Indien, Nordafrika (Asiatische Kunst)
Der Brustpanzer gehört zu einer ursprünglich aus vier Teilen bestehenden Rüstung. Diese Art des Oberkörperschutzes wird als „vier Spiegel“ (cahár ‘áine) bezeichnet. Sie besteht aus je einer Brust- und Rückenplatte sowie zwei kleineren seitlichen Platten. Sie werden über Schnallen und Riemen oder durch Scharniere miteinander verbunden und meist zusammen mit Kettenhemden getragen. Auf die kunstvolle Ausgestaltung von Rüstungen wurde großer Wert gelegt. Das Innenfeld der Brustplatte ist mit fein gezeichneten goldenen Arabeskenranken verziert, die sich um ein zentrales Medaillon winden, in das die Bismillah, die Eröffnungsformel von 113 Suren des Korans, eingeschrieben ist. In den Kartuschen der umlaufenden Rahmung stehen die Namen einiger Imame sowie Anrufungen Gottes. So glaubte man sich den Schutz und Beistand Gottes zu sichern. (Text: Reingard Neumann)