
(105) Vase
Beteiligte
Hubert Koch Ausführung
Datierung
1979 Ausführung
Geographischer Bezug
Lauscha Ausführungsort
Maße
18,4 cm (Höhe)
11,5 cm (Durchmesser)
Erwerb
Erwerb vom Künstler, 1979. Bezahlt durch Kulturfonds der DDR.
Inventarnummer
1979.67
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Pfau; Pfauenfeder
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Dieser Text entstand im Rahmen des Museumsjubiläums 2024. Für das Projekt „150 Jahre 150 Objekte“ in der Sammlung Online wurden Leipzigerinnen und Leipziger nach ihrem Blick auf die Sammlung gefragt:
Was sehe ich in der Vase? Was zieht mich an? Ein Gefäß was dringend Blumen erwartet und sich nach Tuberosen sehnt? Ein wahres Meisterwerk der Glaskunst? Eine Allegorie der Schönheit, der Natur? Ein meditatives Objekt, was die Melancholie der Zeit einfängt, und zum Träumen einlädt? Das grüne Glas erinnert an die Frische des Waldes meiner Kindheit, als uns Oma die Namen der Bäume, Pflanzen und Pilze beibrachte. Die spiralförmigen Einsätze, gleichen den Adern der Blätter und die Farbe des grünen Knollenblätterpilzes, die wir zitternd beobachten durften. Sie erinnern an Wachstumsringe eines Baumes, die die faszinierende Geschichte, die ihnen eingeschrieben ist, enthüllen. Jeder Ring repräsentiert ein Lebensjahr und seine Breite kann auf klimatische Bedingungen hinweisen, wie z.B. Jahre der Trockenheit oder des starken Regens. Sie erzählen von den Herausforderungen, die der Baum zu bewältigen hatte, vergleichbar mit dem menschlichen Leben. Die Vase ist nicht nur ein Behältnis, sondern ein Fenster in unsere Vita, in eine Welt, in der die Natur und Menschheit in perfekter Harmonie verschmelzen. Jeder Blick auf sie ist eine Einladung, sich einen Moment der Ruhe zu gönnen und die Reise fortzuführen.
Delphine Lyskov-Saucier, 57 Jahre, tätig im Bereich der Unternehmenskommunikation