
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Vier Papiermachédeckel (Kopie Wandfresken aus der 40-Säulenhalle in Isfahan)
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
Spätes 19. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Isfahan, Iran Ausführungsort
Isfahan, Iran Ausgabe
Material / Technik
Papiermaché, grundiert, bemalt, Klarlack
Maße
c) 18,2 cm (Höhe)
c) 22,6 cm (Breite)
Erwerb
Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. 1898 in Isfahan erworben.
Inventarnummer
1907.268 a-d
Standort
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Kabinett Westasien
Objektsystematik
Schlagwortkette
Islam; Lackkunst; Orient
Sammlung
Westasien, Indien, Nordafrika (Asiatische Kunst)
Dieses kleinformatige Lackbild wurde sicherlich zeitnah zur Erwerbung in Isfahan hergestellt. Das Museum besitzt insgesamt vier solcher Lackbilder, die alle von Phillip Walter Schulz in Isfahan angekauft wurden. Die Bilder sind Kopien von großen Wandgemälden aus dem Palast Tschehel Sutun in Isfahan, die im 17. Jahrhundert angefertigt wurden und Szenen aus der glorreichen Geschichte der Safawiden wiedergeben. In der Bildmitte rechts sehen wir Schah Tahmasp (1524–1576), den zweiten safawidischen Herrscher, beim Empfang des Mogulherrschers Humayun, dem er von 1540 bis 1555 politisches Asyl gewährte. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts arbeiteten Lackmaler in Isfahan bewusst nach alten Vorlagen, womit sie vor allem bei den europäischen Käufern sehr erfolgreich waren. (Text: Reingard Neumann)