
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig.
Briséefächer, sogenannter Überraschungsfächer
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
um 1815 Ausführung
Geographischer Bezug
deutsch Herstellungsort
Material / Technik
Horn, bemalt, Seidenband
Maße
Erwerb
Schenkung von Adele Obenauf, Leipzig, 1899
Inventarnummer
1899.1170
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 29 Biedermeier
Objektsystematik
Schlagwortkette
Accessoire; Biedermeier; Blütendekor; Fächer; Figurenmalerei; Girlande; Landschaft; Palmette
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Der sogenannte Überraschungsfächer besteht aus lanzettförmigen Briséestäben aus gekochtem Horn. Sie sind mit einem sehr filigranen, ausgesägten Muster aus Palmetten, Ranken und Bögen verziert. In der Mitte des Fächers ist ein eckiges Mittelfeld und eine Bogengirlande im Horn stehengeblieben und bemalt. Das Mittelfeld zeigt, in die eine Richtung geöffnet, einen Jungen der Äpfel von einem Baum schüttelt auf der einen und ein Mädchen mit einem Korb mit Äpfeln auf der anderen Seite. In die Gegenrichtung geöffnet erscheint eine Flußlandschaft bzw. ein Blumenkorb. Die Girlanden bestehen aus der einen Seite aus Rosen und Vergißmeinnicht, auf der anderen aus Rosen und Stiefmütterchen.
Die Briséstäbe werden durch ein helles Seidenband zusammengehalten, wegen des doppelt bemalten Mittelfeldes besteht der Fächer aus insgesamt 28 Stäben und läßt sich auf 160° öffnen.