© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Matthias Hildebrand)
Bildnis einer unbekannten Dame
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
Mitte 18. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Schlesien Herstellungsort
Material / Technik
Öl auf Leinwand. Rahmen: Holz, geschnitzt, gefasst, vergoldet
Maße
85 x 66,5 cm (Bildmaß)
101 x 82 cm (mit Rahmen) (Länge x Breite)
Signatur / Marke
ohne Signatur
Erwerb
Ankauf von Peter Leo, Leipzig, 1938. Die Herkunft angeblich aus einem Schloss in Schlesien
Inventarnummer
1938.100
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 22 Rokoko
Schlagwortkette
Adel; Bild; Handarbeit; Mode; Orange; Porträt; Rokoko; Schmuck
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Das Hüftbildnis zeigt eine adelige Dame, die der zeitgenössischen französischen Mode entsprechend gekleidet ist. Sie trägt eine Robe à la Française, bestehend aus mantelartigem Überkleid (manteau) und Rock (jupe), beide aus gelbgeblümter rotblauer Seide, sowie dem als Stecker bezeichneten Miedereinsatz, der hier mit grüngrauen Schleifenbändern besetzt ist. Die Ärmel enden in dreifachen Spitzenvolants. In der rechten Hand hält die Dame eine Orangenblüte und in der linken einen für das 18. Jahrhundert typischen Galanteriegegenstand: das Elfenbeinschiffchen diente der Herstellung von Occhi-Spitze. Am Arm hängt deshalb auch ein als Pompadour bezeichneter Handarbeitsbeutel, in dem das dafür benötigte Garn verwahrt wurde. Der Perlenschmuck verweist auf den Wohlstand der Porträtierten, deren straff zurückgekämmtes Haar der Mode entsprechend weiß gepudert und mit einer Agraffe mit Federn geschmückt ist.