© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Halsausschnitt einer Tunika
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
4./5. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Ägypten Herkunft (Allgemein)
Material / Technik
Leinen, Wolle; Wirkerei, Fliegende Nadel
Maße
22 cm (Breite)
34 cm (Länge)
Erwerb
Ankauf 1898 durch Dr. Carl Reinhardt in Kairo; Grabung Dr. Carl Reinhardt, Nekropole Drunka bei Assiut, Oberägypten.
Inventarnummer
1899.960
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 2 Spätantike/ Mittelalter
Objektsystematik
Schlagwortkette
Bär; Reiter
Sammlung
Westasien, Indien, Nordafrika (Textilien und Mode/Asien)
Als im 3. Jahrhundert in Ägypten die Jahrtausende alte Tradition des Einbalsamierens durch die christliche Kirche verboten wurde, ersetzte man bei der Bestattung der Toten die Mumienbinden durch Alltagskleidung. Im heißen, trockenen Wüstensand wurden die Toten und ihre Kleidung aber dennoch konserviert. Hauptkleidungsstück der als Kopten bezeichneten christlichen Bevölkerung war die Tunika. Dieses Hemdgewand bestand aus Leinen oder Wolle und wurde mit farbigen Dekorationen geschmückt. Die dargestellten Reiter und Tierkämpfer entstammen der naturalistisch gestalteten Ornamentik der Spätantike und sind noch keine speziell koptischen Schöpfungen.