(018) Albrecht Dürers christlich-mythologische Randzeichnungen
Beteiligte
Johann Nepomuk Strixner Druck
Albrecht Dürer Zeichner
Johann Georg Zeller Verleger
Rudolph Ackermann Verleger
Alois Senefelder Auftraggeber
Johann Christoph von Aretin Auftraggeber
Datierung
1515 (1808/1817)
Geographischer Bezug
München Herstellungsort
London Verlagsort
Material / Technik
Lithografie
Maße
je 27,5 x 19,6 cm entspricht vmtl. Steinmaß (Blattmaß)
Signatur / Marke
Jeweils u. r. oder l. im Stein monogrammiert, datiert und bezeichnet: 1515 // AD // N. Strixner fecit.
Erwerb
Alter Bestand, Vorbildersammlung, vmtl. 1891.
Inventarnummer
B.V.4193.1-26
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Schlagwortkette
Christentum;Fabeltier;Groteske;Kaiser;Maske;Ornament;Rankenwerk;Reproduktion;Zeichnung
Sammlung
Dieser Text entstand im Rahmen des Museumsjubiläums 2024. Für das Projekt „150 Jahre 150 Objekte“ in der Sammlung Online wurden Leipzigerinnen und Leipziger nach ihrem Blick auf die Sammlung gefragt:
Replik auf die Wiegendrucke der Lithografie
Am Beispiel der nach Albrecht Dürers christlich-mythologischen gedruckten Randzeichnungen
Ich erinnere mich meiner ersten Berufsjahre. Ich fand damals unmittelbar nach meinem Studium der Germanistik als Lektor für Buch- und Buchhandelsgeschichte einen Arbeitsplatz beim Börsenverein der deutschen Buchhändler. Mein Arbeitssitz war allerdings im Deutschen Buch- und Schriftmuseum als Abteilung der Deutschen Bücherei. Zu meinen Arbeitsfeldern gehörten auch die regelmäßig im „Börsenblatt“ zu publizierenden sog. Kalenderblätter, die an bedeutende historische Persönlichkeiten oder Druck- und Verlagsgeschichtsereignisse erinnern sollten. Auch Alois Senefelder (1771-1834) als Erfinder der lithografischen Technik war dabei. Als Referenz galt mir damals eine 1899 herausgegebene Ausgabe im G. Hirth Verlag München/Leipzig. Sie zeigte auf 52 Blättern die von Albrecht Dürer (1471-1528) gefertigten Randzeichnungen zum Gebetbuch des Kaiser Maximilian I. (1459-1519), die als Originale damals in der Schatzkammer der Kgl. Bayrischen Hof- und Staatsbibliothek in München lagen. Erst viel später erfuhr ich, dass in Leipzig die bedeutenden Wiegendrucke der Lithografie zu Hause sind, nämlich in der Sammlung des Grassimuseums, gezeichnet von Johann Nepomuk Strixner (1782-1855) auf Stein.
Michael Faber, 63 Jahre, Verleger und ehemaliger Kulturbürgermeister Leipzigs
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