© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
"Friedensdecke" (Leinendamastdecke auf den Hubertusburger Frieden)
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
1763 oder später Ausführung
Geographischer Bezug
Großschönau (?) Ausgabe
Material / Technik
Leinen, Seide, Halbseidendamast
Maße
91,0 cm (Höhe)
108,0 cm (Breite)
Erwerb
Ankauf 1921.
Inventarnummer
1921.141
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 15 Renaissance / Barock / Rokoko: Spitzen
Objektsystematik
Schlagwortkette
Engel; Frieden; Inschrift; Mars; Merkur; Rokoko; Venus; Weberei
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Bei einem Gebilddamast entsteht das figürliche Muster durch den Wechsel von stumpfen und glänzenden Gewebepartien. Diese leinenen, meist rein weißen Gewebe wurden hauptsächlich als Tischwäsche verwendet. Eine besondere Gruppe stellen die sogenannten Friedenstücher dar, die in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts als Erinnerung an Friedensverträge, vor allem des Siebenjährigen Krieges, entstanden. Das in der Oberlausitz gelegene Großschönau war eines der Produktionszentren dieser Tücher. Sie besaßen in etwa die Größe einer damals üblichen Serviette. Weiße, reinleinene Ausführungen wurden für den Gebrauch hergestellt. Farbige Halbseidendamaste wie unser Stück hatten dagegen mehr repräsentativen Charakter. Es entstand als Erinnerung an den Hubertusburger Frieden, der im Siebenjährigen Krieg das Ende der Kämpfe zwischen Preußen und Österreich besiegelte.