© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Esther Hoyer)
Butter- und Käsedose mit Kunststoffdeckel
Beteiligte
Wilhelm Wagenfeld Entwurf
Württembergische Metallwarenfabrik AG (WMF) Ausführung
Datierung
1955 - 1956 Entwurf
1957 - 1992 Ausführung
Geographischer Bezug
Geislingen an der Steige Ausführungsort
Material / Technik
Edelstahl "Cromargan", Deckel aus Kunststoff, formgestanzt, gepreßt
Maße
Tablett 2,3 x 22 x 7,1 cm (HxBxT)
Haube 4,4 x 15,5 x 6,5 cm (HxBxT)
Signatur / Marke
unter dem Boden Firmenmarke eingestanzt "WMF", darunter gerahmt "CROMARGAN", unter dem Dreieck "GERMANY"
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung Inge und Wilfried Funke, 2014
Inventarnummer
2014.137 a,b
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Hausrat > Dose > Butterdose
Schlagwortkette
Design
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Das von Wilhelm Wagenfeld für die WMF entworfene und in jeweils mehreren Produktionsschritten raffiniert hergestellte Tischgerät war so vielgestaltig wie praktisch und langlebig. Keine Wünsche offenlassend orientierte man sich rasch am Markt: Kaum war in der BRD eine gesetzliche Verordnung zum Verkauf von Margarine in Würfelform erlassen, um sie für den Kunden von Butter unterscheidbar zu machen, brachte die WMF auch gleich die passende Wagenfeld-Dose auf den Markt, abgewandelt aus der älteren Butterdose. Erstaunen mag heute die Unzahl der Produkte für den Raucher und die Raucherin: Aschenbecher aller Art oder Zigarettenbehältnisse gehörten damals fraglos zum Haushalt – das 20. war das "Zigarettenjahrhundert". Im Laufe der Jahre wurden die Produkt-Verpackungen der WMF immer wieder grafisch modernisiert, und spätestens Anfang der 1960er Jahren wurde die Nennung des gestaltenden Urhebers "Prof. Wilhelm Wagenfeld" aufgedruckt als zusätzliches Werbemittel für gute Gestaltung, zum Nutzen von Firma und Designer: Ein doppeltes Markenzeichen, das auch international mit großen Stückzahlen vor allem in die USA vertrieben wurde.