
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Felix Bielmeier)
2 Vasen (Modelle 2728/2 u. 2728/1)
Beteiligte
Tapio Wirkkala Entwurf
Porzellanfabrik Rosenthal, Werk Selb Ausführung
Datierung
1956 Entwurf Form
1956 - 1970 Produktion
Geographischer Bezug
Selb Ausführungsort
Material / Technik
Porzellan, gegossen, glasiert
Maße
a) 23,2 x 16 x 5,4 cm (HxBxT)
b) 17,5 x 11,7 x 4,7 cm (HxBxT)
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung I. und W. Funke, 2019
Inventarnummer
2019.99 a,b
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Design
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Es war Philip Rosenthal, der mit dem vielfach ausgezeichneten finnischen Entwerfer-Star Tapio Wirkkala die skandinavische Design-Moderne in das deutsche Gebrauchsdesign einführte. Wirkkala, ausgebildet an der Werkkunstschule in Helsinki und später deren Leiter, hatte die Banknoten der finnischen Währung gestaltet und mit Entwürfen wie den "Kantarelli"-Vasen für Iittala Furore gemacht. Im Büro Raymond Loewys hatte er Philip Rosenthal kennengelernt, was ab 1957 zu einer langjährigen Zusammenarbeit führte. Das Geschirr "Finlandia" für die Rosenthal-Tochter Thomas und eine Serie von ungewöhnlichen Vasenformen für die Mutterfirma machten das Eigenartige der Gestaltungsmoderne Skandinaviens deutlich: Sie verschmolz nur zu gern formale Strenge und Funktionalität mit einer naturinspiriert weichlinigen, doch zugleich stilisierten Organik. Wie in seinen folgenden Entwürfen von Vasen und Trinkglasgarnituren für Iittala gerieten in den 1960er Jahren auch Wirkkalas Rosenthal-Geschirre, oft in schwarzem Porzellan ausgeführt, zwar strenger doch nicht weniger fein in der Linie.