© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Felix Bielmeier)
Aufsatzofen
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
1770 Ausführung
Geographischer Bezug
Sachsen (Mutzschen?) Herstellungsort
Material / Technik
Fayence, Gusseisen
Maße
273 cm (Höhe)
63 cm (Breite)
40 cm (Tiefe)
Signatur / Marke
Datierung auf der Seitenplatte des Feuerkastens: "1770"
Erwerb
Alter Bestand. Restaurierung 2003/2004 aus Mitteln des "Johanna Völker, Milda und Johannes Schulze Fonds"
Inventarnummer
V6454
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 22 Rokoko
Objektsystematik
Schlagwortkette
Adler; Akanthus; Blumenarrangement; Haus; Ofen; Rocaille; Rokoko; Trophäe
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Bei diesem Stück handelt es sich um den ältesten aufstellungsfähigen Ofen unserer Sammlung. Über die Herkunft ist nichts bekannt, doch liegt die Vermutung nahe, dass er einst zum Interieur eines gutbürgerlichen Leipziger Hauses gehörte. Der Ofen ist auf dem Feuerkasten datiert und stammt demnach aus dem Jahr 1770, also aus der späten Regierungszeit Ludwig XV. Er ist noch rein im Stil des Rokoko gehalten. Der keramische Aufsatz besteht aus einem schlanken, schön geschwungenen, in seiner Gliederung an architektonische Formen erinnernden Körper und einer zierlichen vasenförmigen Bekrönung. Im reliefplastischen Dekor dominieren sowohl am Feuerkasten als auch am Aufsatz die typischen Rocaillen. Die Seiten sind überdies mit fein modellierten Reliefs geschmückt, die Trophäen und dergleichen zeigen. Doch wirkt der Ofen keineswegs mit Ornament überladen, denn der nicht übermäßig verschwenderisch platzierte Schmuck ordnet sich überall der eher schlichten Grundform unter.