© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Drei Gewebefragmente mit einem Dekor aus Rosenwasserflaschen
tragenden Frauenfiguren
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
1. Drittel 17. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Iran Herkunft (Allgemein)
Material / Technik
Hauptkette: Seide. Florkette: Seide. Grundschuss: Seide. Musterschuss: Seide, Silberlahn, vergoldet. Drei Teile, nachträglich montiert.
Maße
gesamt b,c,e 245 cm (Höhe)
gesamt b,c,e 71 cm (Breite)
b. 36 cm (Breite)
c. 208 cm (Länge)
c. 36 cm (Breite)
e. 91 cm (Länge)
e. 36 cm (Breite)
Erwerb
Ankauf 1927. Ehemals Sammlung Saposchnikoff, Moskau.
Inventarnummer
1927.6 b,c,e
Standort
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Kabinett Westasien
Objektsystematik
Schlagwortkette
Blume; Blüte; Frau
Sammlung
Westasien, Indien, Nordafrika (Asiatische Kunst)
Diese Seidengewebe gehörten zur Umrandung einer großen Decke mit gesticktem Mittelfeld und wurden zur ursprünglichen Gewebebahn wieder zusammengefügt. Auf dem ehemals goldenen Grund stehen junge Frauen in elegant geschwungener Haltung mit Rosenwasserflaschen im Arm. Zwischen den Figuren wachsen ebenfalls geschwungene Blütenpflanzen aus einer kleinen Bodenerhebung. Der Dekor ist in horizontalen Reihen versetzt angeordnet, die Blickrichtung der Frauen wechselt von Reihe zu Reihe und die Farbverteilung der Gewänder wird nach jeder vierten Reihe wiederholt. Vorlagen für diese Gewebe stammten häufig aus der Miniaturmalerei dieser Zeit. Besonders interessant ist der diademartige Kopfputz mit Feder, an dem ein langes Tuch befestigt ist, das den Rücken hinunterfällt und elegant gerafft wird. Diese Kopfbedeckung existierte ab etwa 1620 und definiert so die Entstehungszeit des Gewebes. (Text gekürzt, nach: Babette Küster)