© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Esther Hoyer)
Großer Teller
(Große Anbietschale)
Beteiligte
Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen
Datierung
um 1750
Geographischer Bezug
Meißen Ausführungsort
Material / Technik
Porzellan, blaue Unterglasurbemalung
Maße
7 cm (Höhe)
37,5 cm (Durchmesser)
Signatur / Marke
Schwertermarke in Unterglasurblau auf dem Boden. Darunter achtstrahliger Stern. Pressnummer "34", darüber im Standring: / / / /. Blaumalersignatur Mö (= Möbius).
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung Diethard und Regina Lübke, 2015
Inventarnummer
2015.683
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Bambus; Blaumalerei; Chrysantheme; Zwiebelmuster
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Großer Teller mit flachem Spiegel, kurzem Ansteig und fast horizontal verlaufender Fahne. Die Bemalung mit Zwiebelmuster-Dekor in Unterglasurblau. Im Spiegel Bambusspross, doppeltes Lotusblatt und blühende Chrysantheme. Auf der Fahne alternierend zwiebelartige Melone und aufgeplatzter Pfirsisch.
Um 1730 entstanden in der Meissener Manufaktur die ersten unterglasurblauen Zwiebelmustervarianten (die Bezeichnung "Zwiebelmuster" entstand erst um 1850) auf europäischem Hartzporzellan. Dort wurde eigenständig die Dekorkomposition aus Mittel- und Kehlenmotiv bzw. der Fahnengestaltung aus alternierenden Früchten entwickelt (aus Pfirsich und chinesicher Wassermelone, die von den Meissener Blaumalern schon frühzeitig als Zwiebel interpretiert wurde). Das Meissener Zwiebelmuster hat vermutlich kein direktes Vorbild. Angeregt wurden die Maler dennoch von existierenden Zwiebelmustermalereien auf chinesischen Porzellanen und der Fayence.