(043) Tänzerin

Beteiligte

Ernst Wahliss AG Ausführung
Karl Klaus Entwurf

Datierung

1912/13 Entwurf
um 1913 Ausführung

Geographischer Bezug

Wien Ausführungsort

Material / Technik

Steingut, sog. Serapis-Fayence, glasiert, bemalt, vergoldet

Maße

31,3 cm (Höhe)
16,6 cm (Breite)
11,5 cm (Tiefe)

Erwerb

Erworben vom Hersteller, Wien, 1915

Inventarnummer

1915.80

Standort

Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Obergeschoss > Jugendstil

Schlagwortkette

Jugendstil; Pfauenfeder; Tanz; Tänzerin

Sammlung

Kunsthandwerk und Design ab Historismus

Die Tanzende verdeutlicht die künstlerischen Möglichkeiten, die mit der 1911 von der Wiener Firma Ernst Wahliss neu entwickelten „Serapis-Fayence“ verbunden waren. Die Geschmeidigkeit des Materials ermöglichte eine elegantere und weichere Formgebung. Neue Glasuren eröffneten eine für Fayence nicht gekannte Farbwirkung. Die fließende, alle Glieder des gebogenen Körpers umfassende Tanzbewegung und der Kontrast zwischen glänzendem Weiß und kräftigem Schwarz-Blau-Gold-Dreiklang bringen dies zum Ausdruck.
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Dieser Text entstand im Rahmen des Museumsjubiläums 2024. Für das Projekt „150 Jahre 150 Objekte“ in der Sammlung Online wurden Leipzigerinnen und Leipziger nach ihrem Blick auf die Sammlung gefragt:

Salome

Die Figur mit dem Motiv der Salome verarbeitete Karl Klaus Wahliss um 1912 gleich mehrmals in seinen Arbeiten. So gibt es eine Darstellung der tanzenden Salome, wie hier zu entdecken oder auch Salome mit dem Haupt des Johannes des Täufers.


Mein Name Salome verheißt „wohlbehalten und vollständig zu sein“, verkündet „Frieden zu halten“. Doch mein Ansinnen ist tatsächlich die Rache. Meine Bewegungen verführen, das ist mir bewusst. Darum tanze ich für euch, das ist ein Versprechen. Denn dann darf ich mir etwas wünschen, so galt der Handel...

...der betörenden Salome gewährte der törichte König Herodes den unseligen Wunsch. Es kostete den Kopf von Johannes, der es wagte den Ehebruch ihrer Mutter Herodias anzuprangern.

In meiner hier eingefrorenen Gestalt, wartest Du auf eine weitere Darbietung? Du machst Dich damit selbst zum Narren, doch das Träumen gestatte ich Dir ausnahmsweise. Eventuell besuche ich Dich in Deinen Gedanken, denn mein Tanz bleibt unendlich lang bestehen für das Jetzt und für die Zukunft als Mahnung.

Heidrun Stallwanger, Rentnerin

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