Knüpfteppich-Teilstück

Beteiligte

kein Eintrag

Datierung

2. Hälfte 16. Jahrhundert Ausführung

Geographischer Bezug

Herat (?), Iran Ausgabe
Iran Ausführungsort

Material / Technik

Wolle, Baumwolle, 360 Knoten/dm 2

Maße

240 cm (Höhe)
335 cm (Breite)

Erwerb

Ankauf 1906.

Inventarnummer

1906.285

Standort

Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Kabinett Westasien

Schlagwortkette

Arabeske; Islam; Orient; Ornament; Palmette; Vogel

Sammlung

Westasien, Indien, Nordafrika (Asiatische Kunst)

Die ältesten, nur fragmentarisch erhaltenen Knüpfteppiche aus islamischer Zeit entstanden in Ägypten vom 8. bis 10. Jahrhundert. Vor dem 16. Jahrhundert haben allerdings nur wenige Teppiche der Region die Zeiten überdauert. Danach sind zunehmend Teppiche erhalten geblieben. Grundsätzlich ist zwischen den in städtischen beziehungsweise höfischen Webereien entstandenen und den in Heimarbeit auf dem Lande produzierten Teppichen zu unterscheiden. Erstere waren eng mit der stilistischen Entwicklung der zeitgleichen Kunst verbunden. Für ihre komplizierten und symmetrisch rapportierenden Muster benötigte man einen Entwurf, der oft von Malern geliefert wurde. Anders bei Teppichen der ländlichen Produktion: Hier waren die Muster traditionell und langlebig, da sie von einer Generation an die nächste weitergegeben wurden. Unserem Teppich liegt ein Musterentwurf zugrunde. Arabesken- und Palmettranken sowie Wolkenbänder bedekken das rote Mittelfeld in horizontal und vertikal sich spiegelnden Mustern, gerahmt von einer breiten, dunkelgrünen Bordüre mit Spiralranken, Palmetten und Vögeln. Diese Art der Gestaltung ist seit Mitte des 16.m Jahrhunderts von Teppichen aus Herat, aber auch aus Kaschan und etwas später aus Isfahan bekannt. (Text: Reingard Neumann)

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