Kredenz-Platte
Beteiligte
Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) Ausführung
Datierung
um 1770 Ausführung
Geographischer Bezug
Berlin Ausführungsort
Material / Technik
Porzellan, Camaieu-Malerei in Grün, Goldbemalung
Maße
30,7 cm (Breite)
41,4 cm (Länge)
Signatur / Marke
Auf der Bodenunterseite: Zeptermarke in Unterglasurblau, "5" in Purpur, 3 goldene Punkte und eingeprägt "13"
Erwerb
Ankauf von Kunsthändler A.S. Drey, München, 1910
Inventarnummer
1910.26
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 20 Barock / Rokoko: Porzellan
Objektsystematik
Schlagwortkette
Blumenmalerei; Blütendekor; Rocaille; Rokoko; Service (Essgeschirr); Tischkultur; Tulpe
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Unter den 22 Hofservicen der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin, auf deren Gestaltung der preußische König Friedrich II. selbst Einfluss nahm und deren Dekor später auch für den allgemeinen Verkauf genutzt wurde, ragen die in in den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts für das Neue Palais geschaffenen "Potsdamschen" mit Goldschuppenmuster auf orangefarbenem Grund bzw. hellgrüner Bemalung besonders hervor. Sowohl bei diesen Varianten des nach Kenner-Meinung "schönsten deutschen Rokoko-Services" wie bei den späteren Ensembles besticht neben der plastischen Gliederung die lockere Feinheit und Eigenart der naturhaften Blumenmalerei. Zwar ist sie bei der um 1770 entstandenen Platte nicht mehr von so impressionistischer Duftigkeit wie bei den früheren Servicen, doch durchaus von zarter Eleganz und Delikatesse. Ein spezieller Akzent wird gesetzt durch die Ausführung der dunkel abschattierten Blumen in einer einzigen Farbe, der Camaieu-Malerei in Kupfergrün, das sich mit dem Gold der Schuppenränder, den Rocaillegriffen sowie dem strahlenden Weiß des Porzellans zu einem außerordentlich vornehmen Eindruck verbindet.