Unbekannt
Apothekenkanne mit Blattkranz
um 1520/1530
Lucas Cranach d.Ä Venusdarstellung nach einem Gemälde von
nach 1532 (?) Ausführung
Entwurf Dekor
Sachsen Herkunft (Allgemein)
Buche (?), gedrechselt, geschnitzt; Zinnmontierung;
polychrome Bemalung nach Lucas Cranach d. Ä.
36,8 cm (Höhe)
17,8 cm (Durchmesser)
25,5 cm (Breite)
Aufschrift „VDMIE“ für „Verbum Domini manet in Eternum“
Ankauf von Julius Böhler, München, 1903
1903.758
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 9 Renaissance: Nördlich der Alpen
Eine geflügelte Venus als personifizierte „irdische Liebe“ nimmt eine Seite der Wandung dieser Wein- oder Bierkanne ein. Traditionell wurde der Wein mit der Liebe assoziiert. Die Wappen auf Rückseite und Deckel verweisen auf den kursächsischen Hof in Wittenberg. Die Abkürzung „VDMIE“ auf der Gefäßschulter steht für „Verbum Domini manet in Eternum“ ("das Wort Gottes bleibt in alle Ewigkeit"). Diese Abkürzung stellt ein klares Bekenntnis zur Lehre Luthers dar. Schon 1522 wurde sie am Hofe Friedrich des Weisen auf den rechten Oberärmel der Hofkleidung aufgestickt und galt seit 1530 als reformatorischer Wahlspruch der säschsischen Kurfürsten und des Schmalkaldischen Bundes.