Kasel aus Lampas mit Spitzenmuster

Beteiligte

kein Eintrag

Datierung

um 1720 Ausführung

Geographischer Bezug

Frankreich Herstellungsort

Material / Technik

Seide, Silberlahn; Lampas

Maße

103 x 60 cm (Länge x Breite)

Erwerb

Ankauf 1898. Ehemals Sammlung Georg Hirth, München

Inventarnummer

1898.913

Standort

Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 13 Barock / Rokoko: Liturgische Geräte, Textilien, Bildwerke

Schlagwortkette

Barock; Blütendekor; Kirche; Liturgie; Priester; Weberei

Sammlung

Textilien und Mode

Die Kasel, das Messgewand des Priesters, hat die Form eines ärmellosen Überwurf. Im Mittelalter war sie glockenförmig geschnitten und reichte weit über die Hände herab. Im Laufe der Zeit verkürzte man die Seiten jedoch immer stärker, bis sie im 16. Jahrhundert nur noch bis an die Schultern reichten. Dieses Stück aus französischer Seide stammt vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war ein Dekorationsstil modern, für den der Kunsthistoriker Otto von Falke den bis heute gültigen Begriff "Spitzenmuster" prägte. Mittelpunkt dieses Dekors ist eine Palmettenform, die hier aus einer großen Blüte mit Blattkranz besteht. Sie wird umrahmt von Ranken und Spitzenbändern, die Bögen oder Spitzovale bilden. Die Rapporte dieser Spitzenmuster nahmen die gesamte Stoffbreite ein und erreichten oft die Höhe von einem Meter. Auf den großflächigen Priestergewändern kamen sie besonders gut zur Geltung und wurden deshalb häufig für Paramente verwendet.

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