© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig.
Dreiflammiger Kerzenleuchter
Beteiligte
Metallwarenfabrik für Kleinkunst Walter Scherf & Co. ("Osiris") Ausführung
Josef Hoffmann Entwurf
Datierung
1899 Entwurf
Geographischer Bezug
Nürnberg Herstellungsort
Material / Technik
Zinn, gegossen
Maße
24,9 cm (Höhe)
17,3 cm (Durchmesser)
Signatur / Marke
im Boden gemarkt: "Osiris" sowie "505" (eingeschlagen)
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung Giorgio Silzer, 2002
Inventarnummer
2002.945
Standort
Sonderausstellung "Beflügelndes Fieber. Jugendstil im Grassi"
Objektsystematik
Schlagwortkette
Jugendstil
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
In den 1890er Jahren gründeten sich im deutschsprachigen Raum zahlreiche Firmen, die Gebrauchsgegenstände aus Zinn herstellen. Zu den wichtigsten deutschen Unternehmen zählten die Württembergische Metallwarenfabrik
(WMF) in Geislingen, J. P. Kayser & Sohn aus Köln und Walter Scherf & Co. (Nürnberg).
Walter Scherf & Co gründete sich 1899 und stieg schnell zu einer der bedeutendsten kunsthandwerklichen Zinnproduzenten auf. Überraschend ist dessen erstaunliche Produktvielfalt, die zwischen 1899 und 1909 fast 1.300 Modelle im Angebot führte. Das Warensortiment übertraf bei Weitem das seiner Konkurrenten, etwa J. P. Kaysers & Sohn, deren Angebot rund 300 Muster umfasste. Einige der Stücke wiesen dabei auffällige Übereinstimmungen mit Entwürfen der Kölner Firma „Orivit“ auf, bei der Direktor Walters Scherfs (1875-1909) zuvor angestellt war. Ähnlichkeit bestand auch zwischen den Produkten von Walter Scherf & Co und der Nürnberger kunstgewerblichen Metallwarenfabrik „Orion“ Georg Friedrich Schmitts (1856-1925).