(072) Kaffeekanne in türkischer Form

Beteiligte

Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen

Datierung

um 1710 Ausführung

Geographischer Bezug

Meißen Ausführungsort

Material / Technik

Böttgersteinzeug, reliefiert

Maße

19,7 cm (Höhe)
10,6 cm (Durchmesser)

Signatur / Marke

ohne Marke

Erwerb

Ankauf von Gustav Werner, Leipzig, 1944

Inventarnummer

1944.5 a,b

Standort

Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 14 Barock: Wandel der Trinksitten

Objektsystematik

Hausrat > Kanne > Kaffeekanne

Schlagwortkette

Barock; Fisch; Kaffee; Mond; Schenkgefäß; Tischkultur; Trinken

Sammlung

Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)

Kanne mit turbanartigem oder Türkenbund-Deckel und geschwungenem geknicktem Henkel; die achtfach vertikal geteilte Wandung mit stilisiertem, schwach reliefiertem Blütenmuster (aus der Form gewonnen); das geschwungene Ausgussrohr aus einem Fischmaul wachsend.
Der Gefäßtyp geht auf islamische Kannenformen, der Reliefdekor auf chinesische Vorbilder zurück. Als „Türkische Caffee-Kanne“ schon 1710 im Manufakturprogramm, wurde sie 1711 im Inventar der Meissener Manufaktur als „Türkisch Coffe Krügel“ erwähnt.
Dieter Gielke, Leipzig

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