
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Corpus Christi
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
um 1500 Ausführung
Geographischer Bezug
Mitteldeutschland Ausgabe
Material / Technik
Linde, geschnitzt, Reste alter Fassung; ehemals mit Echthaarperücke versehen
Maße
Kopf 17 cm (Breite)
Kopf 28 cm (Höhe)
Körper 203 cm (Höhe)
Körper 41 cm (Breite)
Erwerb
Alter Bestand
Inventarnummer
V5537
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 5 Spätgotik: Sakrale Schnitzplastik
Objektsystematik
Schlagwortkette
Christus; Fragment; Kreuzigung
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Überlebensgroßer gekreuzigter Christus, der ehemals mit weit nach oben gestreckten Armen (heute verloren) am Kreuz hing, den Kopf tief auf die Brust aufgelegt (Ansatz der Barthaare am Brustkorb erkennbar). Ausgemergelter, vom Leid gezeichneter Körper. Kräftige, fast stilisierte Rippenknochen, darunter stark hervortretende Wölbung des Bauches. Anzeichen dafür, dass der Tod Christi schon eingetreten ist. Wird unterstützt durch die Gestaltung des Gesichtsausdruckes: geschlossene Augen, halb geöffneter Mund (Zahnreihen ein wenig sichtbar), hohle Wangen. Reste von Farbspuren zeigen eine gelb-grünliche Farbe und Blutstropfen. Auf dem Kopf war ursprünglich wohl eine Perücke aus Naturhaar (Rosshaar). Das Lendentuch (spärliche blaue Farbreste) ist schlicht gewickelt, die Enden nicht sichtbar, zwischen den Beinen nach hinten gelegt.