© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Madonna mit Kind
Beteiligte
Johann Peter Alexander Wagner
Datierung
um 1780 / 1785 Ausführung
Geographischer Bezug
Würzburg Ausgabe
Material / Technik
Relief: Alabaster; Rahmen: (Nadel-?)Holz, geschnitzt, vergoldet
Maße
28,8 cm (Höhe)
22,0 cm (Breite)
Erwerb
Ankauf von Gertrud von Nordeck, 1922.
Inventarnummer
1922.86
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 13 Barock / Rokoko: Liturgische Geräte, Textilien, Bildwerke
Objektsystematik
Schlagwortkette
Christentum; Christuskind; Madonna; Maria von Nazaret (Biblische Person)
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Der Würzburger Hofbildhauer Johann Peter Wagner (1730–1809) schuf die Madonna mit schlafendem Jesuskind gleich in mehreren, einander ähnlichen Versionen (Museum für Franken
Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg, Liebighaus Frankfurt/M.). Als Vorbild könnten die thematisch gleichen Terrakottareliefs des Bologneser Künstlers Guiseppe Maria Mazza (1653–1741) gedient haben. Der Bildtypus der Madonna mit schlafendem Jesuskind nimmt Pietádarstellungen vorweg und verweist auf den kommenden Kreuzestod – ein Motiv, das schon in Parmigianinos Madonna mit dem langen Hals (1535) eindrucksvoll dargestellt ist. Das Relief ist am Gewandsaum Mariens signiert. Die Rückseite weist Bearbeitungsspuren an einem früheren Relief auf, welches in Ansätzen zwar noch erkennbar, aber thematisch nicht mehr eindeutig identifizierbar ist.
Das Museum besitzt ein weiteres ovales Alabasterrelief Wagners mit der Darstellung des Würzburger Heiligen Aquilinus.