
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: GRASSI MAK Arbeitsfoto)
Kojiri (Ortband)
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
1800/1868 Ausführung
Geographischer Bezug
Japan Herkunft (Allgemein)
Japan Ausführungsort
Material / Technik
gegossen, vergoldet
Maße
4 x 3,8 x 1,9 cm (Objektmaß (H x B x T))
4,0 cm (Höhe)
1,9 cm (Tiefe)
3,8 cm (Breite)
Signatur / Marke
signiert
Erwerb
Alter Bestand
Inventarnummer
V7825
Standort
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Empore Pfeilerhalle
Objektsystematik
Waffe, Rüstzeug, Reitgerät > Waffe > Hieb- und Stichwaffe > Schwertzierrat
Schlagwortkette
Schlange; Schnecke; Schwert; Schwertzierrat
Sammlung
Ostasien (Asiatische Kunst)
Kojiri 鐺 ist die Bezeichnung für die Endkappe der Schwertscheide "saya" und wird traditionell aus Horn oder Metall gefertigt. Sie entspricht dem Ortband europäischer Waffen.
Die Kappe ist beidseitig mit einer sechseckigen Öffnung versehen, deren Ränder, wie auch am unteren Rand, durch eine Auflage verstärkt sind. Auf der Oberfläche befinden sich eine sich windende Schlange mit vergoldeten Auge und Zunge und ihr gegenüber eine kleine Schnecke.
Die Dastellung kann sich auf das Motiv "sansukumi" beziehen (die drei, die sich voreinander fürchten), die eine Situation beschreibt, in der drei Parteien verbunden sind mit je einem guten und einem schlechten Partner, ähnlich dem deutschen Spiel "Schere, Stein, Papier". In Japan werden meist die drei Tiere Schlange, Kröte und Schnecke für dieses Sinnbild verwendet, das auf den Kreislauf der Natur hinweist. Auf der Kappe selbst fehlt zwar die Kröte, aber die Öffnung könnte könnte als Höhle ein Zeichen für sie sein.