© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Argand-Lampe
Beteiligte
Ambroise Bonaventure Lange (L'Ange) Entwurf (technischer)
Antoine Brigal Ausführung Silberarbeit
François Rémond Ausführung Bronzen
Datierung
um 1785/1790 Ausführung
Geographischer Bezug
Paris Herstellungsort
Material / Technik
Bronze, Silber, gegossen, ziseliert, vergoldet; Glas
Maße
42,5 cm (Höhe)
31 cm (Breite)
Signatur / Marke
Rückseitig eingraviert: "INVENTÉ PAR LÁNGE"; Silberteile: Meistermarke v. Antoine Brigal (Rosenberg 6686), Stadtmarke v. Paris (Rosenberg 6544) u. dritte, stark beriebene Marke.
Erwerb
Alter Bestand
Inventarnummer
1996.47
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 25 Klassizismus: Louis-seize, Oeser
Objektsystematik
Analoges und elektronisches Gerät > Leuchte > Öllampe > Argandlampe
Schlagwortkette
Adler; Akanthus; Beleuchtung; Empire; Hahn; Lorbeerkranz; Maskaron; Sonne
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Dem Schweizer Chemiker François Argand gelang 1783 die Erfindung des Rund- oder Hohldochts, der infolge günstigerer Luftzufuhr die Leuchtkraft von Öllampen deutlich verbesserte. Eine Steigerung der Kaminwirkung der Lampe erzielte Argand durch Glaszylinder und mittels der Höhenveränderbarkeit des Dochts konnte er die Helligkeit regulieren. Seine 1793 in der Pariser Académie des Sciences vorgestellten Neuerungen wurden von Nachahmern geringfügig weiterentwickelt. So von Ambroise Bonaventure Lange (L'Ange), der den Ölverbrauch zu reduzieren wusste und daher die abgebildete Leuchte als „Erfinder“ signiert hat.
Argandlampen wurden meistens nur als schlichtes Nutzgerät in Blech gefertigt. Ein so ausgesprochen luxuriös in Bronze und Silber gearbeitetes Stück wie dieses ist selten und muss im Auftrag eines vermögenden Käufers entstanden sein.