© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Glasscheibe mit hl. Anna Selbdritt
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
1513 Ausführung
Geographischer Bezug
Leulitz, Sachsen Verwendungsort
Wohl Sachsen Herstellungsort
Material / Technik
Polychromes Glas, Schwarzlotmalerei, radiert; Blei
Maße
57,0 cm (Höhe)
43,0 cm (Breite)
Erwerb
Stiftung Leipziger Kunstfreunde, 1898. Ursprünglich aus der Kirche zu Leulitz bei Wurzen
Inventarnummer
1898.157
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 3 Gotik
Objektsystematik
Schlagwortkette
Anna Selbdritt; Kirche; Kirchenfenster
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Die Herkunft der Glasscheibe ist durch eine Inschrift auf dem Gegenstück, das den hl. Laurentius darstellt, gesichert. „Steffen Spitzungk Richter zu Leulitz“ hat sie im Jahre 1513 gestiftet. Beide Glasscheiben waren in die Fenster der Leulitzer Kirche integriert.
Analog zu den spätgotischen Altären ist die Dargestellte in eine Art gemalten Schrein mit seitlichen Säulchen und einem oben abschließenden Schleierbrett gestellt. Es ist die hl. Anna Selbdritt (veraltet für zu dritt) mit Maria und dem Jesuskind auf den Armen. In der Bibel gibt es keine Informationen über die Eltern Marias, dennoch hat sich in spätgotischer Zeit ein reger Annenkult entwickelt, der auf den apokryphen Evangelien und den Erzählungen der Legenda aurea beruht.