Steinzeug war in den Jahrzehnten um 1900 das bevorzugte Medium für viele der in Frankreich arbeitenden Keramikkünstler. Es war haltbarer als Steingut und leichter zu bearbeiten als Porzellan. Außerdem ermöglichten die Temperaturen, bei denen das Steinzeug gebrannt wurde, spektakuläre Glasureffekte. Edmond Lachenal und sein Schüler Emile Decoeur waren zwei der vielen französischen Keramiker, die gelernt haben, die zufälligen und unvorhersehbaren Eigenschaften der Steinzeugglasur auszunutzen. Es entstanden stark gesprenkelte Oberflächen mit ausgeprägten Farb- und Texturvariationen.

Der komplexe und scheinbar unkontrollierte Aspekt vieler dieser Glasuren kam der erwachenden Neuorientierung des Jugendstils entgegen.