
1. Teufelstalbrücke bei Klosterlausnitz-Hermsdorf i. Thür., aus: Paul Burghardt, Beton. Zehn Schieferstiche
Beteiligte
Paul Burghardt Entwurf und Ausführung
Datierung
1941
Geographischer Bezug
Material / Technik
Schieferstich (Lithografische Steingravur)
Maße
25 x 32 cm (Bildmaß)
45 x 34 cm (Blattmaß)
Erwerb
Private Schenkung, 2024
Inventarnummer
B.2025.289.1
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Landschaft
Sammlung
Druckgrafik
Der in Weimar tätige Maler und Grafiker Paul Burghardt (1898-1969) schuf seine 1941 vom Potsdamer Stichnote-Verlag herausgegebene Bildfolge „Beton“ in der von ihm entwickelten eigenwilligen Technik des Schieferstichs. Das Mappenwerk entstand „im Auftrag des Reichministeriums für Bewaffnung und Munition anläßlich des Geburtstages von Reichsminister Dr. Todt“ (Das Thüringer Fähnlein. Monatshefte für die mitteldeutsche Heimat, Heft 1/2/3, 1942, S. 1) und gibt in offenkundig propagandistischer Absicht „kriegswichtige“ Großbauten des NS-Regimes wie Autobahnbrücken, Flaktürme und Luftschutzbunker. Formal wie technisch (Steindruck) knüpft Burghardt dabei an Tendenzen der Neuen Sachlichkeit an, zugleich wertet er in zeittypischer Weise das regionale, für Thüringen typische Material Schiefer auf. Das Mappenwerk steht damit exemplarisch für die im GRASSI-MAK ab November 2025 in einer großen Sonderausstellung kritisch zu beleuchtenden „Formen der Anpassung“, nämlich Persistenz und Wandel von Design und Kunsthandwerk unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur.