"Bei der Frisur"

Beteiligte

Gustav Weidanz

Datierung

1956 Ausführung

Geographischer Bezug

Halle (Saale) Ausführungsort

Material / Technik

Bronze, gegossen

Maße

31 cm (Höhe)
9,5 (Tiefe)
20,5 cm (Breite)

Signatur / Marke

Bez. hinten rechts auf der Plinthe "W.56"

Erwerb

Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland

Inventarnummer

1998.421

Standort

Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Erdgeschoss > 1940er bis 1970er Jahre

Sammlung

Kunsthandwerk und Design ab Historismus


Mit dem Namen Gustav Weidanz (1889 bis 1970) verbindet sich eine bedeutende Ära der Halleschen Bildhauerei. Von seinen Lehrern Bruno Paul und Joseph Wackerle empfohlen, wurde der vielfach begabte Weidanz 1916 damit beauftragt, die Leitung der Fachklasse für Plastik in Stein, Holz und Metall an der jungen, aufstrebenden Handwerkerschule in Halle/Saale (später Burg Giebichenstein) zu übernehmen. In seiner langjährigen Lehrtätigkeit (bis 1958) hat Weidanz eine Reihe hervorragender Bildhauer ausgebildet und geprägt. In den 1950er Jahren wird sein eigenes vielfältiges Schaffen von der Entwicklung der freien Plastik bestimmt. In dieser Zeit entstehen hauptsächlich Kleinplastiken anmutiger Mädchen- und Knabengestalten. Die Gruppe „Bei der Frisur“ trägt genrehafte Züge und thematisiert, wie einige andere Arbeiten dieser Werkgruppe, den atmosphärischen Augenblick. Zwei grazile, fast körperlose Frauen sind vertieft in ihre Tätigkeit und ganz auf die gegenseitige Bewegung abgestimmt. Weidanz formt die Körper mit wenig Volumen, viel wichtiger scheinen ihm die Silhouette und die raumgreifenden Gliedmaßen zu sein. Sie bilden das Gerüst der Komposition, in der auch die Zwischenräume in Harmonie zum Ganzen stehen.

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