(001) Lateinisches Majuskelalphabet; aus: Opera Hopferiana [...], D., H. und L. Hopfer, hrsg. von David Funck, Nürnberg
Beteiligte
Daniel Hopfer Inventor
David Funck Verleger
Datierung
1505/36 (1684) Ausführung
Geographischer Bezug
Augsburg Herkunft (Allgemein)
Nürnberg Ausführungsort
Material / Technik
Eisenradierung
Maße
21 x 27,9 cm (Blattmaß)
15,6 x 22,5 cm (Platten- / Stockmaß)
Signatur / Marke
U. r. in der Platte monogrammiert: DH [dazwischen Hopfendolde in Baluster]
Erwerb
Erworben aus Privatbesitz, vor 1891.
Inventarnummer
01865
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Zeichnung, Buch, Einband, Druckgrafik und Typographie > Einblattdruck
Schlagwortkette
Sammlung
Dieser Text entstand im Rahmen des Museumsjubiläums 2024. Für das Projekt „150 Jahre 150 Objekte“ in der Sammlung Online wurden Leipzigerinnen und Leipziger nach ihrem Blick auf die Sammlung gefragt:
Die Eisenradierung von Daniel Hopfer (1470 – 1536) stammt aus dem Werk "Opera Hopferiana", das von David Funck 1684 neu aufgelegt und in Nürnberg herausgegeben wurde. Die Grafik, datiert zwischen 1505 und 1536, präsentiert das lateinische Majuskelalphabet, also ein Alphabet ausschließlich aus Großbuchstaben bestehend, auf einem Schweifarabeskengrund. Das Monogramm "D H" mit einer Hopfenranke auf einem Baluster unten rechts deutet eindeutig auf Daniel Hopfer hin, einen Waffenätzer und Radierer, der zu den Pionieren der Eisenradierung in Europa zählt. Die Eisenradierung wird von einer geätzten Eisenplatte gedruckt. Im Gegensatz zur traditionellen Gravur ermöglichte diese Technik weichere Linien und eine größere künstlerische Freiheit, wodurch Hopfer feine Details und eine lebendige Ausführung des Schweifarabeskengrunds erreichen konnte. Die sanften Linien und weichen Kanten sind charakteristisch für die Eisenradierungstechnik.
Die Grafik ist Teil der umfangreichen Grafischen Sammlung, deren Kernbestand auf die Ornamentstichsammlung des Leipziger Kunsthändlers Wilhelm Drugulin (1822 - 1879) zurückgeht. Die vor 1891 erworbene und etwa 12.000 Blätter umfassende Sammlung zeigt eine breite Palette von kunstgewerblichen Mustervorlagen sowie Beispiele für die Baukunst und Innendekoration.
Olga Mykhailenko, 25, Studentin
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