© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Der Erzengel Michael als Sieger über den Drachen
Beteiligte
Hofschule Karls des Großen
Datierung
um 800 Ausführung
Geographischer Bezug
karolingisch Ausgabe
Material / Technik
Elfenbein, geschnitzt; Glaspaste
Maße
33,6 cm (Höhe)
10 cm (Breite)
ca. 0,9 cm (Tiefe)
Signatur / Marke
Inschrift auf der Rückseite: (Flavius M)ESSI(us) PHOEB(us) SEVER(us)
Erwerb
Aus der ehemaligen Leipziger Ratsbibliothek, 1953 überwiesen.
Inventarnummer
1953.50
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 6 Mittelalter: Sakrale Schatzkunst
Objektsystematik
Schlagwortkette
Christentum; Drache; Erzengel; Inschrift
Sammlung
Frühgeschichte und Antike
Die kleine, geschnitzte Elfenbeintafel zeigt den drachentötenden Erzengel Michael. Gott selbst – seine Hand ist am rechten oberen Rand zu erkennen – hat ihn damit beauftragt. Michael, der kämpferischste der Erzengel, galt schon seit dem frühen Christentum als Schutzgeist und Beistand im Kampf gegen Ungläubige. Ein Gedanke, der in der Entstehungszeit des Reliefs, um 800, angesichts der Eroberung Spaniens durch die Mauren großes Gewicht besaß.
Eine Inschrift auf der Rückseite der Tafel verrät, dass sie – noch nicht reliefverziert – ursprünglich Teil eines klappbaren Schreibtäfelchens war, das der römische Konsul Flavius Messius Phoebus Severus wahrscheinlich zu seinem Amtsantritt im Jahre 470 herstellen ließ.