Armlehnstuhl (MR 20) ("Weißenhofstuhl") aus Ensemble
Beteiligte
Ludwig Mies van der Rohe Entwurf
Berliner Metallgewerbe Joseph Müller bzw.
Bamberg Metallwerkstätten Berlin-Neukölln Ausführung
Datierung
um 1927-1931 Ausführung
1927 Entwurf
Geographischer Bezug
Berlin-Neuköln Ausführungsort
Berlin Entwurfsort
Material / Technik
Stahlrohr, verchromt, vernickelt; Rohrgeflecht
Maße
81 cm (Höhe)
45 cm (Sitzhöhe)
77 cm (Breite)
80 cm (Tiefe)
Erwerb
Erworben aus Leipziger Privatbesitz, 1995.
Inventarnummer
1995.42 c
Standort
Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Obergeschoss > Funktionalismus
Objektsystematik
Möbel > Sitzmöbel > Stuhl > Armlehnstuhl
Schlagwortkette
Bauhaus
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Namensgebend für diesen Freischwinger Mies van der Rohes ist die zur Werkbund-Ausstellung „Die Wohnung“ 1927 errichtete Weißenhofsiedlung, eine mustergültige Wohnanlage, an der sich 17 Architekten beteiligt haben. Inspiriert von Mart Stams genialer, aber kantig starrer Konstruktion eines hinterbeinlosen Stuhls aus Gasleitungen, entwickelte van der Rohe diesen eleganten Freischwinger. Die u-förmig gebogenen Bodenkufen führen über ein ausschweifendes Halbkreissegment zur Sitzebene hin und laufen als Lehne aus. Die Verwendung von kalt geformtem Stahlrohr ermöglicht die für den Freischwinger typische Federung. 1931 übernahm Thonet die Produktion von der Berliner Firma Bamberg Metallwerkstätten (vorher Berliner Metallgewerbe Joseph Müller). Der Freischwinger gehört zu einem Ensemble aus Tisch, Hocker und einem Freischwinger ohne Armlehnen.