© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Balustervase
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
Meiji-Zeit, 19. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Arita, Japan Herkunft (Allgemein)
Material / Technik
Imari-Ware. Porzellan, Unterglasurblau, polychrome Aufglasurfarben, Goldbemalung
Maße
50,5 cm (Höhe)
31 cm (Durchmesser)
Erwerb
Alter Bestand.
Inventarnummer
V4967
Standort
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Empore Pfeilerhalle
Objektsystematik
Schlagwortkette
Blumendekor; Päonie; Phönix; Vogel
Sammlung
Ostasien (Asiatische Kunst)
Die Vase ist in den Kernfarben des Imari-Stils gehalten: einem intensiven, leicht verwaschenen Unterglasurblau, drei verschiedenen Abstufungen von Rotorange und einer teilweise über einem blassrosa Grund liegenden Vergoldung, ergänzt von smaragdgrünen Akzenten. Die Flächenfüllung setzt sich aus blau gerahmten Bildreserven zusammen, die vor einer Fondbemalung aus farnblättrigen Spiralen und päonienartigen Blütenrondellen durch rot und blau grundierte Spangenformen verbunden werden. An Fuß und Hals schließen ein an Ming-Dekore anknüpfender Blattrand und ein Rautenmuster den kompliziert verschränkten Dekor ab. Die Dekorfelder füllen ein sorgfältig gezeichnetes Blumen- und Vogelbild sowie ein Phönix, der zwischen Wolken und Wasserrädern auf ein stilisiertes Bergmassiv hinabstürzt. Details, wie der Blattkranz der Fußzone, stellen eine Reminiszenz an die Anfangszeit der holländischen Bestellungen in Japan dar, als man Waren nach dem Vorbild des chinesischen Kraak- und Übergangsporzellans bestellte. Bald begeisterte man sich jedoch für flächendeckende Muster, während man in Japan selbst sparsamer dekorierte Varianten des Imari bevorzugte. (Text: Anne-Katrin Ehrt)