Ofenaufsatz in Gestalt eines Türken

Beteiligte

kein Eintrag

Datierung

um 1760 Ausführung

Geographischer Bezug

Österreich oder Süddeutschland Ausgabe

Material / Technik

Hafnerkeramik, polychrom glasiert

Maße

69 cm (Höhe)
50 cm (Tiefe)
52 cm (Breite)

Erwerb

Erworben 2006.

Inventarnummer

V7286

Standort

Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 14 Barock: Wandel der Trinksitten

Objektsystematik

Baugebundenes Objekt > Ofen

Schlagwortkette

Mann; Türke; Türkenmode

Sammlung

Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)

Die Halbfigur eines Türken ist als oberer Teil eines Figurenofens zu interpretieren. Bei diesem extravaganten Ofentyp bildeten üblicherweise Ober- und Unterofen einen durchgehenden Feuerraum, wobei als Aufsätze gern vollplastische Figuren verwendet wurden. Ursprünglich entstanden derartige Öfen wohl in Oberösterreich, da sie nur dort oder in den angrenzenden Regionen anzutreffen sind.
Thematisch gehört unser Ofenaufsatz zu den späteren Ausläufern der Turquerie des 18. Jahrhunderts. Die vorangegangenen Jahrhunderte waren geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Osmanischen Reich und den europäischen Ländern und Stadtstaaten (vor allem Venedig, Österreich und Russland). Obwohl die Türkenkriege Angst und Schrecken im christlichen Europa verbreitet hatten, weckten sie zugleich Interesse an der fernen exotischen Welt, mit der man durch die Kriegsbeute in Berührung kam.

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