Stuhl (Einschwinger "B 5")
Beteiligte
Stefan Wewerka Entwurf
Tecta Ausführung
Datierung
1982 Entwurf
1993 Ausführung
Geographischer Bezug
Köln Entwurfsort
Lauenförde Ausführungsort
Material / Technik
Stahlrohr, verchromt; Leder
Maße
76 (Höhe)
49 cm (Tiefe)
55 cm (Breite)
Erwerb
Schenkung des Herstellers, 1993.
Inventarnummer
1993.102
Standort
Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Erdgeschoss > 1970er Jahre bis Gegenwart
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Mit Witz und Ironie begegneten in den 1980er Jahren Designer und Künstler der vorherrschenden sachlichen Gestaltung des Funktionalismus. So trieb der vielseitige Architekt, Designer und Künstler Stefan Wewerka (1928–2013) die Frage Kurt Schwitters aus dem Jahr 1927 „Warum vier Beine nehmen, wenn zwei ausreichen?“ scharfsinnig weiter auf die Spitze. Seinem nach allen Seiten federnden „Einschwinger B5“ genügt durch das sechsfach gebogene Stahlrohr auch nur ein „Bein“. Der Stuhl an sich beschäftigte Wewerka während seiner gesamten künstlerischen Tätigkeit. Er hinterfragte bereits in den 1960er Jahren in einer Reihe von experimentellen Arbeiten und Entwürfen dessen Funktion und Wahrnehmung. Wewerka schuf deformierte Stühle aus Gummi und Holz, Stühle mit krummen Beinen, asymmetrischer Lehne und schiefer Sitzfläche.